Tuesday, October 25, 2011

Gejetlagged

Früh am Morgen. Vielleicht 5 Uhr. Wir setzen uns außer der Club (heißt Eletric Swing Club. Der DJ hatte etwas wie ein „Hit the Road Jack“-electric Remix gespielt. Mein Fruend lachelt „Amerikaner hören diese Musik jeden Tag, nicht wahr?“). Feuchtheiß in dieser Club ist eine total Untertreibung; ich fuhle mich Schweiß auf meiner Haut, den nicht mein eigenen Schweiß ist. Deshalb draussen, draussen ist besser, aber in der Sonne ist alles viel zu kristallklar für mich. Und ich denke, nur hier in Berlin bin ich nicht die Person die immer sagt „Jungs, es ist noch früh! Bleiben wir! Biiiiitte.“ Das ist meine Rolle in New Brunswick, New Jersey, eine ganz andere Welt worin 2 am Morgen heißt normalerweise schluss mit lustig, lass uns nach Hause gehen. Hier in Berlin erst eine Stunde vor, ja 4 Uhr, sah ich noch eine große Masse, die 10 Euro bezahlt, um diese Club einzutreten. Amis, ihr weißt nichts über feiern.
Hady (Aussprache fast ununterscheidbar von dem Wort „hottie“), oder LieblingsHady, wie ich ihn nenne, braucht eine Zigarette. Aber er will nicht jemanden fragen, will nicht that guy zu sein (wie sagt man eigentlich das auf Deutsch?). Ich necke ihn mit meinem Lolli, gebe vor, ihn zu rauchen, bis er abtritt. Jemand gibt ihm eine ganze Hand voll von Tabak, ein anderen gibt ihn Zigarettenpapier, und nach einer Pause wissen wir plötzlich genau wie müde wir sind. Hady hat noch Jetlag, denn er war erst gestern in LA, und ich... ich bin leider keiner Partylöwe für Berlin Verhältnisse. Also, jetzt eine schwierige Wahl. Weiter hinein gehen oder aufhören? Ich atme aus. „Unserer Fehler ist, wir hatten uns hingesetzt.“
Wir laufen langsam Kottbusser Tor vorbei, in die Richtung Prinzenstraße, und so ruhig ist es, ich bin unsicher, ob wir wirklich in Kreuzberg sind. „Prinzenstraße…“ sagt Hady, „kennst du den Froschkönig? Du kannst ihn in dieser Bahnhof finden. Wirklich. Drinnen gibt es eine Figur.“
„Wie süß“ antworte ich, und ich stelle vor, Hady als mein gejetlagged Prinz. Ich finde das irgendwie ganz amüsant.
Er: „Rauchen wir auf dem Balkon, denke ich. Dann Schlaf.“
Und ich: „Klingt gut.“
            In Berlin was ist eigentlich der Unterschied zwischen Guten Morgen und Guten Nacht?

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